HISTORICKÝ ČASOPIS

5/2023

VEDECKÝ ČASOPIS O DEJINÁCH SLOVENSKA A STREDNEJ EURÓPY
VEDECKÝ ČASOPIS O DEJINÁCH SLOVENSKA A STREDNEJ EURÓPY

VYDÁVA HISTORICKÝ ÚSTAV SLOVENSKEJ AKADÉMIE VIED, V. V. I.

ISSN 0018-2575 (print)

ISSN 2585-9099 (online)

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FALISOVÁ, Anna
OZOROVSKÝ, Vojtech

Sexually transmitted diseases in Slovakia in the past and the effect of “Action PN”.

Historický časopis, 2021, 69, 1, pp. 99–118, Bratislava.

Abstract: The study is devoted to the problem of the suppression of venereal diseases in Slovakia and the implementation of action PN. This anti-venereal action was implemented at the beginning of the 1950s in an attempt to stop the spread of venereal diseases in Czechoslovakia. The first stage was directed towards investigation of pregnant women to prevent congenital syphilis. The second stage involved mass screening of the population for syphilis in the selected age group. Almost 4.5 million people were screened in Czechoslovakia during action PN, and almost 18 thousand positive cases were found. The number of inspected people in Slovakia was lower than originally expected. The infected people had to receive obligatory treatment.

Keywords: Health care. Slovakia. Action PN in Czechoslovakia. Screening of the population for syphilis. Penicillin treatment.

Resumé: Die venerische Krankheiten in der Slowakei in Vergangenheit und der Effekt der „Aktion PN“. Der gesamte Gesundheitszustand der Bevölkerung in der Slowakei war in Vergangenheit ungünstig und zu den komplizierten gesundheitlich-sozialen Problemen zählten auch die Behandlung und Prävention von venerischen Krankheiten. In der Zwischenkriegszeit wurde das Gesetz über den Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten angenommen, jedoch die Durchsetzung des Gesetzes in die Praxis war anspruchsvoll. Es gab keinen systematischen Ansatz bei der Lösung dieser Frage und der Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten wurde vor allem von den Freiwilligenorganisationen realisiert. Nach dem II. Weltkrieg nahm die Anzahl der an Geschlechtskrankheiten infizierten Patienten zu und es stieg die Gefahr aus der Weiterverbreitung infolge der Änderungen und der Bevölkerungsmigration. Eine der Hauptaufgaben, die sich das Gesundheitswesen nach dem Jahr 1948 gestellt hat, war auch der Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten, die als „der Rest der kapitalistischen Erbschaft“ wahrgenommen wurden. Bei der Behandlung von venerischen Krankheiten kam es Anfang der 50er Jahre zum erheblichen Fortschritt. Die Schwere der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten führte zur Realisierung einer systematischen Aktion die als Aktion PN bekannt wurde und die auf Massenuntersuchung der Bevölkerung auf Lues und bei allen festgestellten Fällen Einführung der Pflichttherapie gerichtet wurde. Die Aktion wurde von dem Gesundheitsministerium vorbereitet. Auf die ursprüngliche Vision, eine Untersuchung bei der Bevölkerung zu unternehmen, die sich darauf konzentrierte, den Zustand der Verbreitung aller Geschlechtskrankheiten festzustellen, wurde schließlich verzichtet und die Aktion konzentrierte sich nur auf Lues. Vor Beginn der Aktion wurden die Ärzte belehrt und die Öffentlichkeit mit dem Verlauf der Untersuchungen bekannt gemacht. Anfang 1950 untersuchte man in der CSR im Rahmen der ersten Etappe der Aktion PN systematisch die schwangeren Frauen, um den Fällen mit dem eingeborenen Lues, den Neugeborenen mit Untergewicht oder Totgeburten infolge der Infektion zu vermeiden. Der Internationale Kinderfonds stellte den zur Behandlung von schwangeren luenischen Frauen und infizierten Kindern bis zu 18 Jahren Penizillin zur Verfügung. Die Massenblutabnahmen wegen Lues in den gewählten Alterskategorien startete man im April 1950 in Prag, im Mai in weiteren sieben Bezirken und anschließend im Rahmen der gesamten Republik. Die Massenblutabnahmen in der Slowakei wurden Ende 1951 beendet und nachträgliche Blutabnahmen noch im Februar 1952. Während der Aktion wurden mehr als 4,5 Millionen Personen im Rahmen der gesamten CSR untersucht. Aus dem festgestellten Anzahl fast 18 tausend Lues-Kranken in der Tschechoslowakei war im Durchschnitt fast jeder vierte mit einer älteren Krankheitsform betroffen. Die Anzahl der Infizierten in der Slowakei war niedriger als ursprünglich vermutet. Der Pflichttherapie unterwarfen im Rahmen der gesamten CSR 20 842 Personen. Die Aktion PN war nicht nur Markstein im Kampf gegen Lues, sondern sie bedeutete auch die Mobilisation von Bemühungen bei Unterdrückung von weiteren venerischen Erkrankungen, die in der nächsten Zeit einen nachhaltigen Rückgang aufgewiesen haben.

DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2021.69.1.5

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