| VEDECKÝ ČASOPIS O DEJINÁCH SLOVENSKA A
STREDNEJ EURÓPY
VYDÁVA HISTORICKÝ ÚSTAV SLOVENSKEJ AKADÉMIE VIED, V. V. I. ISSN 0018-2575 (print) ISSN 2585-9099 (online) EV 3084/09
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The Italian journeys of Russian artists and aristocrats in the first half of the 19th century. What imprints did they leave in the region of Slovakia? Historický časopis, 2021, 69, 2, pp. 247–271, Bratislava. Abstract: The study describes the nature and destiny of the art heritage of Russian aristocrat Natalia Ivanovna Ivanov (1801–1850) and her foster father, a French Earl Xavier de Maistre (1763–1852). Natalia I. Ivanov was the first wife of Baron Gustav Friesenhof (1807–1889), who in 1846 bought a renaissance manor in Brodzany, the territory of Ponitrie. The heritage consisting particularly of art albums, herbaria and manuscripts that originated against the background of two phenomena of Russian culture and history, namely the activities of a Russian art community living in the territories now forming Italy in the first half of the 19th century and the journeys of Russian aristocrats in Western and Southern Europe, especially in the Italian Peninsula, the place where Natalia I. Ivanov and Xavier de Maistre were living in 1826–1838. The study reflects activities of Earl de Maistre and N. I. Ivanov during the above- mentioned period in the company of Russian aristocrats and diplomats as well as their art activities together with important Russian artists, such as Orest A. Kiprensky and Karl P. Briullov or the representatives of the Naples art school Posillipo and French painters. The art heritage mirroring a unique combination of Slovak environment together with Russian aristocracy and Russian and Italian artistic circles is today presented in the Slavic Museum of A. S. Pushkin in Brodzany. Keywords: Friesenhofs´ Family. Xavier de Maistre. Italy. Travelling. 19th Century. Russian Painters. Russian Aristocracy. Herbaria. Art Albums. Resumé: Italienreisen russischer Künstler und Aristokraten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Welche Spuren hinterließen sie auf dem Gebiet der heutigen Slowakei? In den Jahren 1846–1945 war das kleine Schloss in Brodzany Sitz des Adelsgeschlechts Friesenhof und Oldenburg, das sich durch eine starke russische Dimension auszeichnete. Die Verbindung zu Russland brachten dem Adelshaus zwei Ehefrauen des Barons Gustav Friesenhof (1807–1889), der das kleine Schloss Brodzany und die umliegenden Ländereien kaufte. Die erste von ihnen – Natalia Ivanovna Ivanov (1801–1850) – hinterließ ein künstlerisches Erbe, das vor dem Hintergrund zweier interessanter Phänomene der russischen Kultur und Geschichte entstand: einerseits ging es um den Einfluss der russischen Kunstkolonie im heutigen Italien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und andererseits um die Reisen russischer Aristokraten nach West- und Südeuropa, vor allem aber auf die Apennin-Halbinsel, wo in den Jahren 1826–1838 auch Natalia I. Ivanov mit ihrem Pflegevater, dem französischen Grafen Xavier de Maistre (1763–1852), einem Schriftsteller und Künstler, lebte. Während ihres Aufenthalts im heutigen Italien bewegten sich Natalia I. Ivanov und Graf de Maistre im Umfeld russischer, sowie europäischer Aristokraten und Diplomaten und entwickelten gemeinsame künstlerische Aktivitäten sowohl mit wichtigen russischen Künstlern, wie Orest A. Kiprensky, Karol P. Briullov und Grigory G. Gagarin, als auch mit Vertretern der Posillipo-Kunstschule in Neapel oder mit französischen Künstlern. Das künstlerische Erbe von N. I. Ivanovova und ihrem Pflegevater, präsentiert hauptsächlich durch Alben mit Zeichnungen oder Aquarellen (Porträts und Landschaftsbilder), Herbarien und handgeschriebenen Texten, spiegelt ihr Alltagsleben, das reiche soziale Umfeld und die Orte, die sie auf der Apennin-Halbinsel besuchten, wieder. Gleichzeitig wird das Erbe zu einer der wenigen existierenden historischen Quellen, dank deren man etwas über das Leben von Natalia I. Ivanov erfahren kann. Nach ihrem Tod wurde das gemeinsame künstlerische Erbe von Natalia I. Ivanov und Graf Xavier de Maistre bis 1945 von Gustav Friesenhof und seinen Nachkommen, den Vertretern der nächsten Generationen des Geschlechts, im kleinen Schloss in Brodzany aufbewahrt. Heute, allerdings nur in beschränkter Form, wird es im Slawischen Museum A. S. Puschkin im kleinen Schloss Brodzany präsentiert. Trotz seiner Unvollständigkeit hat dieses Erbe nichts von seiner Fähigkeit verloren, die einzigartige Verbindung der slowakischen Umwelt sowohl mit der russischen Aristokratie, als auch mit russischen und italienischen Kunstkreisen widerzuspiegeln. DOI: https://doi.org/10.31577/histcaso.2021.69.2.3
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